Flaviker Dakota Franke Raumwert

Sie haben ein kleines Bad und wüssten gerne, wie Sie es so einrichten, dass der vorhandene Platz bestmöglich genutzt wird? Wir geben Ihnen einige Tipps und Ideen an die Hand, wie sich aus dem kleinsten Badezimmer eine schöne Wohlfühl-Oase zaubern lässt.

Dusche für kleine Bäder

So gerne wir auch einen gemütlichen Abend in der Badewanne verbringen: In kleinen Bädern gehört eine Badewanne nicht zur optimalen Einrichtung. Bei einem Maß von 170 x 75 Zentimetern verbraucht sie viel Fläche und nutzt viel der wertvollen Bodenfläche. Besser geeignet ist eine Dusche, welche wenig Raum am Boden braucht, aber dafür die Deckenhöhe nutzt, die sonst unbeachtet bleiben würde. Am besten fliesen Sie die komplette Duschkabine inklusive Wänden und Fußboden mit einer Sorte von Fliesen. Das macht die Duschkabine größer als sie in Wirklichkeit ist. Wer nicht auf eine Badewanne verzichten will, sollte über eine kombinierte Wanne mit Duschvorrichtung oder über besonders filigrane, raumsparende Modelle nachdenken. Badewannen für die Ecke, zum Sitzen oder asymmetrische Formen können dann Alternativen sein.

Duschkabinen schaffen im kleinen Bad Platz

Heutige Duschkabinen sorgen dafür, dass kleine Bäder an Größe gewinnen. Dabei machen Sie mit einer Duschkabine aus Glas immer alles richtig. Ihre Transparenz sorgt dafür, dass sie im Gesamtbild verschwindet. Noch minimalistischer wird es, wenn im Bad nur eine fest installierte Duschwand für einen Spritzschutz sorgt. So entsteht eine Duschkabine ohne Türe, die kaum Platz wegnimmt. Wand und Fußboden an der offenen Duschkabinenseite müssen allerdings gefliest sein, um Wasserschäden zu vermeiden. Falls Sie aber doch Wert auf eine Tür in der Duschkabine legen, sorgen Sie dafür, dass sie nicht die gesamte Breite der Kabine umfasst. Denn im geöffneten Zustand braucht sie jede Menge Platz. Manche Duschkabinen öffnen ihre Glassegmente auch nach innen, was besonders praktisch ist. Ein besonders cleveres System bieten Duschkabinen aus Glas, deren Elemente sich im ungenutzten Zustand komplett nach innen falten lassen. Ist der Fußboden der Duschkabine genauso gefliest wie der restliche Badezimmerboden, entsteht viel Platz, wenn die Dusche nicht genutzt wird.

Große Fliesen sorgen für ruhige Optik

Die heutige Auswahl großformatiger Fliesen (XXL Fliesen) ist genial, wenn es um die passende Wand- und Bodenverkleidung kleiner Bäder geht. Sie sollten in jedem Fall darauf achten, möglichst große Fliesen mit wenig Struktur im Bad einzusetzen. Denn auf diese Weise ergibt sich eine ruhige Optik mit wenigen Fugen, die den Eindruck stören würden. Dabei sollte auch der Fugenspachtel selbst den gleichen Farbton wie die Fliese bekommen.

Natürlich kommt es auch auf die passende Fliesenfarbe im Bad an. Helle Fliesen an der Wand sorgen dafür, dass das Tageslicht oder die künstliche Beleuchtung in den hellen Fliesen reflektiert wird. Das führt zu einem scheinbar größeren Eindruck im Bad. Auf dem Fußboden darf es ruhig etwas dunkler zugehen. Denn so wird der Raum visuell in die Höhe gestreckt. Die Decken sollten immer weiß bleiben.

Vorwandinstallationen sorgen für optimale Aufteilung im Bad

Möchte man ein älteres Badezimmer renovieren, sind Sanitärobjekte häufig denkbar ungünstig an der Wand angebracht. Das kann zu extremem Platzverlust führen. Dann helfen sogenannte Vorwandinstallationen. Mit ihrer Hilfe lässt sich ein Raum komplett neu planen und die Sanitärobjekte dort montieren, wo sie am meisten Sinn machen. Die Wasser- und Abflussleitungen sind an der Wand montiert und verstecken sich elegant hinter Gipskartonplatten, die von vorne wie gewohnt mit Fliesen verkleidet werden. Mit solchen Vorwandplatten lassen sich kleine Bäder dezent umgestalten. Es können aber auch ganz neue Grundrisse entstehen.

Handtuchheizkörper – flach und elegant

Ältere Heizkörper nehmen in Bädern viel Platz weg. Deswegen macht ein Austausch durch einen neuen Handtuchheizkörper Sinn. Die schmale und flache Bauform der Modelle macht es möglich, eine Heizung im Raum zu integrieren, die viel Fläche spart. Dazu kann man meistens auf einen Handtuchhalter neben dem Waschbecken verzichten. Handtuchtrockner gibt es in vielen verschiedenen Formen und Größen und werden in aller Regel elektrisch betrieben. Die Handtücher sind wunderschön flauschig und sorgen für ein angenehmes Wellness-Feeling im Bad.

Waschtische schaffen kompakten Stauraum und sehen gut aus!

Der Platz unter Waschbecken bleibt häufig ungenutzt, was gerade in kleinen Badezimmern ein Fehler ist. Denn ein darunter platzierter Waschtisch bietet viel Stauraum für alle möglichen Kleinteile, Handtücher oder Sanitärartikel.

Unser Tipp: Waschtische, die genau zu den Außenmaßen des Waschbeckens passen, führen zu einem möglichst reduzierten Design, das einem kleinen Raum guttut. Viele Hersteller bieten ihre Waschbecken heute zusammen mit den entsprechenden Unterschränken an.

Spiegel geben dem Bad Tiefe

Auch Spiegel sind ein geniales Gestaltungselement für kleine Räume. Denn sie schaffen Weite in kleinen Bädern – auch wenn sie geschummelt ist. Bringen Sie einen möglichst großen Spiegel im kleinen Bad unter. Je minimalistischer er ist, umso besser. Verzichten Sie auf opulente Rahmen oder Verzierungen, sondern reduzieren den Spiegel auf das eigentliche Glas. Sofern am Spiegel eine Beleuchtung vorhanden ist, schafft dies einen noch größeren Effekt.

Beleuchtung: Kleine Bäder mit großer Wirkung

Sofern vorhanden, sorgt ein Fenster im Bad für eine gute Beleuchtung am Tag. Achten sollten Sie darauf, dass helle Rollos oder Plissees eingesetzt werden und die im Fenster so dezent wie möglich angebracht sind. Auch das Fensterbrett selbst sollte nicht zu voll stehen und keinesfalls die Sicht einschränken.

Und wenn kein Tageslicht mehr vorhanden ist? Ist die Beleuchtung von Anfang an gut geplant, lassen sich künstlich wunderschöne Effekte im kleinen Bad erzeugen. Besser als einzelne Deckenlampe sind mehrere Spots geeignet, die in der Decke verankert sind. Sie leuchten das Bad auch in den dunklen Ecken aus und machen es optisch größer. Aber auch LED-Streifen, zum Beispiel am Spiegel oder einem Regal sorgen für schöne Effekte. Manche Duschkabinen lassen sich ebenfalls mit Licht ausstatten.

Tipp: Am besten im Fachhandel oder beim Elektriker über die besten Möglichkeiten informieren. Und natürlich sollten selbst im kleinsten Bad keine Kerzen fehlen. Sie sorgen für ein intimes, romantisches Ambiente.

Accessoires – am liebsten hell und luftig

So ganz ohne Accessoires kommen wir auch im kleinsten Bad nicht aus. Wäschekörbe, Seifenspender oder Kosmetiktücher brauchen wir jeden Tag und sollen am besten mit ihrem Design dafür sorgen, ein gemütliches Flair ins Bad zu bringen. Für kleine Bäder gilt: Auch hier lieber auf helle Farben und Modelle mit reduziertem Design setzen. Zu viel Dekoration überfrachtet den Gesamteindruck und man fühlt sich plötzlich nicht mehr wohl. Genial sind übrigens auch Kleinstmöbel, die sich schnell an Ort und Stelle verschieben lassen.

Ordnung ist das A und O

Je aufgeräumter ein kleines Badezimmer ist, umso ruhiger ist der Gesamteindruck, der sich ergibt. Deswegen gilt: Badezimmermöbel sollten Sie nach Möglichkeit immer hängend befestigen, sodass der Fußboden frei bleibt. Auch offene Körbe und Kisten, in denen Kosmetika, Sanitärartikel oder Zubehör verstaut werden, sollten gemieden und die Kleinteile hinter verschlossenen Fronten versteckt werden. Etwas Dekoration im kleinen Bad darf sein, aber lieber nicht zu viel des Guten. Dann besser eine schöne Pflanze platzieren, die zu einer sauberen Luft beiträgt.

Titelbild: Herstellerfoto