Steine und Blätter im Regen

Nachhaltige Produktion und der Schutz unserer Umwelt sind Themen, die immer wichtiger werden. Wie sieht es da eigentlich bei den Produkten aus, die wir täglich verkaufen? Wir haben uns einmal bei den Herstellern umgehört, welchen Stellenwert umweltbewusste Produktion bei ihnen hat.

Nachhaltigkeit in der Keramikbranche

Zu der Keramikbranche zählen unter anderem die Fliesenherstellung und die Sanitärkeramik-Produktion. Die Herstellung ist energieintensiv und schon der Abbau natürlicher Rohstoffe wie Ton ist häufig mit größeren Eingriffen in die Umwelt verbunden. Die Hersteller haben sich deshalb überwiegend auf die Fahnen geschrieben, nur mit umweltzertifizierten Rohstofflieferanten zusammenzuarbeiten. Diese versuchen, nach dem Abbau den Ursprungszustand der Flächen möglichst wiederherzustellen.

Bei der Keramikproduktion setzen die Hersteller darauf, die Ressourcen zu schonen und sie wiederzuverwerten. Dabei werden nach Möglichkeit alle Produktionsabfälle wie Wasser und Rohstoffe in den Verwertungskreislauf  zurückgeführt. Die Wasserwiederaufbereitung spielt also eine ebenso wichtige Rolle wie die Minimierung des Schadstoffausstoßes. Die Senkung des Energieverbrauchs ist ein Ziel, das bei allen unseren Lieferanten ganz oben auf der Liste steht, genauso wie die Nutzung von Abwärme.

In Verbänden verpflichtet

Logo vom Institut bauen und Umwelt e.V.Fast alle Hersteller sind Mitglied im Institut Bauen und Umwelt e.V. und in der deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Die DGNB definiert Nachhaltigkeit als die Verpflichtung der gesamten Gesellschaft, Verantwortung für gegenwärtige Probleme wie Klimawandel und Ressourcenverknappung zu übernehmen.

Als Mitglied im Institut für Bauen und Umwelt e.V. erstellen die Produzenten eine Umwelt-Produktdeklaration nach ISO 14025. Diese liefert die Informationsgrundlage für die Berechnung der Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Sie ist ein weltweit anerkanntes Öko-Label Typ III und beinhaltet eine ausführliche Ökobilanz, eine Lebenszyklusanalyse sowie Informationen über die technische Leistungsfähigkeit der Baustoffe.

Und wie gesund sind die Produkte?

Frau und Kinder am WaschbeckenBesonders bei den Themen Fliesen Zubehör wie Kleber, Silikon und ähnlichem kommt immer wieder die Frage nach der gesundheitlichen Verträglichkeit auf, denn mit diesen Produkten steht der Mensch nach der Installation jahrelang in Kontakt.

Auch hier verhandeln die Hersteller bereits über einheitliche Standards. Das Label „EMICODE“ ist beispielsweise schon jetzt auf vielen Produkten zu finden. Es ist ein Produktklassifizierungssystem, das gleichzeitig als Umweltzeichen fungiert und emissionsarme Erzeugnisse garantiert.

Unser Blick auf die Hersteller hat sich gelohnt: Trotz des derzeitigen Zertifizierungsdschungels bemüht man sich in Herstellerkreisen bereits um einheitliche Label für die gesamte Branche. Denn Nachhaltigkeit ist längst auch im Sanitärwesen angekommen – und davon profitieren alle.

Fotos: 123rf