Wir lieben unsere Badezimmer: Statt des funktionalen Raumes, wie es ihn einst gab, zeigt sich das Bad heute auf großen Flächen mit jeder Menge Komfort und Luxus. Trotzdem denken immer mehr Menschen ökologisch und wollen auch das Bad möglichst nachhaltig gestalten. Wir haben Tipps und Tricks, wie das im Bad gelingt.
Wasser sparen
Wer etwas für die Umwelt tun möchte, sollte Wasser sparen. Rund um die Körperhygiene hat das einen großen Effekt und lässt sich in unsere tägliche Routine aufnehmen. Stellen Sie beim Einseifen unter der Dusche oder dem Zähneputzen zum Beispiel das Wasser ab. Generell gilt: Duschen ist umweltschonender als Baden.
Gute Dienste leisten wassersparende Armaturen oder Spülkasten mit Kurzspülfunktion. Auf dem Markt sind in der Zwischenzeit sogar Gadget erhältlich, die den eigenen Wasserverbrauch anzeigen – zum Beispiel die Verbrauchsanzeige für die Dusche amphiro. Über eine kleine Anzeige wird der Wasser- und Energieverbrauch beim Duschen dargestellt und macht auf den bewussten Umgang mit Warmwasser aufmerksam. Das Tool lässt sich mit der dazugehörigen App über das Smartphone konfigurieren.
Auf Plastik und Einmalprodukte verzichten
Ob Zahnbürste, Wattestäbchen oder Make-up-Pads: Im Badezimmer lassen sich Plastik & Co. durch langlebige Produkte ersetzen. Zahnbürsten aus Bambus leisten heute gute Dienste. Seifenstücke ersetzen Flüssigseife in Kunststoffverpackungen – zahlreiche Manufakturen bieten handgefertigte Produkte mit rein natürlichen Zusätzen und wunderschönen Aromen an. Wattepads lassen sich durch selbst genähte Abschminkpads aus Stoff ersetzen. Statt Zahnpasta gibt es bereits Zahnputztabletten. Für die weibliche Monatshygiene gibt es nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Einlagen, Binden und Tampons. Und immer mehr Naturkosmetik wird heute in Glasbehältern statt Plastiktuben angeboten.
Auch beim Aufbewahren kann man kreativ sein. So lässt sich Kleinteiliges in alten Einmachgläsern aus Glas oder schönen Körben aus Rattan, Jute oder recycelten Materialien verstauen. Beim Kauf von Kosmetik, Make-up oder Zubehör möglichst auf große Packungen achten. Klingt paradox, bedeutet aber weniger Verpackungsmüll.
Faktencheck Toilettenpapier
Auch das Toilettenpapier ist ein echter Umweltsünder. Immerhin werden laut Industrieverband für Körperpflege und Waschmittel in Deutschland 46 Rollen Toilettenpapier pro Jahr und Person verbraucht. Legt man alle Blätter nebeneinander, ist das eine Länge von mehr als einem Kilometer. Dazu kommt der Verpackungsmüll. Wer sparen will, verzichtet auf weißes Toilettenpapier und kauft solches aus Recyclingpapier. Vor allem bedrucktes Toilettenpapier ist sinnloser Überfluss und verbraucht Energie. Tipp für Modernisierer: Mit der Umrüstung der eigenen Toilette auf ein modernes Dusch-WC lässt sich der Toilettenpapier-Verbrauch um bis zu 80 Prozent reduzieren.
Naturkosmetik
Hand aufs Herz: Wie viele Cremes und Seren, Eyeliner und Lippenstifte oder Masken befinden sich im eigenen Haushalt? Im Laufe von Jahren sammeln sich immer mehr der kleinen Produkte an. Problematisch dabei: Inhaltsstoffe sind nicht immer unbedenklich und nicht für jeden Hauttyp geeignet. Vor allem Mikroplastik ist weder gut für unsre Haut noch für unsere Gewässer, in denen die Zusätze über das Abwasser landen. Am besten alte Produkte entsorgen und beim Neukauf zertifizierte Naturkosmetik und Make-up ausprobieren.
Hochwertige Materialien
Bei der Ausstattung eines Badezimmers geht es nicht nur um die tägliche Routine. Bei der Renovierung ist langfristig Planung und Investition wichtig. Ob Sanitärobjekte, Fliesen oder Beleuchtungskonzepte. Natürliche Materialien wie Keramik, Holz, Glas oder Edelstahl schaffen nicht nur schöne Bäder, sondern sind auch nachhaltig. Für Wände und Decken gilt: Neben Fliesen kommen immer häufiger Naturmaterialien wie Kalk- oder Lehmputze infrage.
Auch bei Textilien wie Hand- und Badetüchern lohnt die Investition in schadstoffgeprüfte Produkte oder in Bio-Qualität. Das ist Umweltschutz, den Sie sogar spüren können.
Fazit
Nachhaltigkeit im Bad muss nicht kompliziert oder aufwändig sein. Kleine Schritte ebnen den Weg in ein ökologisches Denken im Haushalt. Welchen ersten Schritt gehen Sie?
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