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Eine optimierte Badbeleuchtung hilft, bei der Dusche am Morgen aktiv zu werden und abends zu entspannen. Wie das funktioniert? Mit aufeinander abgestimmten Lichtquellen und sorgfältig ausgewählten Leuchtmitteln. Worauf es ankommt und welche technischen Voraussetzungen es gibt, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber.   

Bei allem Sinn für dekorative und sinnliche Beleuchtungsideen sollten Sie nicht vergessen, dass die Badbeleuchtung zu Ihrem Alltag passen muss. Berücksichtigen Sie bei der Planung Ihre alltäglichen Routinen. Die Kombination aus allen Lichtquellen ergibt ein stimmiges Beleuchtungskonzept. Ideal sind deshalb Leuchten, die verschiedene Funktionen erfüllen. Duschen Sie morgens, profitieren Sie von einem Licht, das Sie wach werden lässt. Wer es liebt, abends nach dem Feierabend ein Bad zu nehmen, entspannt am besten bei einem gemütlichen Licht. Am Waschtisch sind helle Strahler ratsam.

Schutzräume und Schutzklassen

Nicht jede Leuchte ist für das Badezimmer geeignet. Das Bad wird in sogenannte Schutzräume eingeteilt, in denen nur Leuchten mit einer normierten Schutzklasse (Schutzart) zugelassen sind. Die Schutzklasse wird angegeben mit IP (Ingress Protection) gefolgt von zwei Ziffern. Die erste Ziffer gibt den Schutz gegen Berührungen, die zweite Ziffer gegen Wasser an. Je höher die Ziffer, desto höher der Schutz. 

  • Der Schutzbereich 0 umfasst den Innenbereich von Badewanne und Dusche. Hier ist ausschließlich eine Badbeleuchtung ab einer IP 67 zugelassen. Die Unterwasserleuchten sind für zeitweiliges (IP 67 in Duschen) und dauerhaftes (IP 68 in Badewannen) Untertauchen geeignet.
  • Im Schutzbereich 1 liegen alle Flächen rund um Bade- und Duschwanne bis zu 2,25 Meter über dem Fußboden und 1,20 Meter seitlichen Abstand. Hier sind Leuchten mit Schutzklassen ab IP 44 zugelassen, die somit zu den Feuchtraumleuchten zählen. Sie sind vor allseitigem Spritzwasser geschützt.
  • Der Schutzbereich 2 schließt sich bis zu 60 Zentimeter an den Schutzbereich 1 an. Auch hier gelten noch Schutzklassen ab IP 44. Verfügt die Dusche z. B. über Massagedüsen, muss eine Schutzklasse mit IP X5 gewählt werden, um gegen Strahlwasser gesichert zu sein.
  • Für den Schutzbereich 3 liegen keine speziellen Einschränkungen vor. In diesen Zonen dürfen Sie alle Innenleuchten ab IP 21 anbringen. Diese Badleuchten sind geschützt gegen Tropfwasser.
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PrimeCollection Wand- und Bodenfliese Allegra in Holzoptik. Foto: Werksbild

Welches Leuchtmittel eignet sich als Badbeleuchtung?

Kein Weg führt mehr an LED vorbei, auch im Badezimmer nicht. Die Leuchtdiode (engl. light emitting diode) übertrifft die Vorgänger wie Glühbirne und Halogenlampe um Welten. LEDs überzeugen mit Haltbarkeit und geringem Stromverbrauch. Eine LED kann in einem Badezimmer, in dem das Licht selten mehrere Stunden am Stück brennt, zwischen 20 und 40 Jahre überdauern. Auch in puncto Design und Optik zeigen sich LEDs modern, elegant und stilvoll. Das betrifft nicht nur die Form, sondern auch vielfältige Lichtfarben.

Schaffen Sie Gemütlichkeit im Bad

Das Leuchtmittel ist gefunden? Dann ist jetzt Zeit für Gemütlichkeit. Denn im Bad zählt nicht nur der schnöde funktionale Nutzen, sondern auch die richtige Atmosphäre. Ein besonderes Augenmerk sollte deshalb auf die Helligkeit und die Lichttemperatur gelegt werden. Diese werden auf jeder LED angegeben.

Helligkeit

Die Helligkeit wird in Lumen angegeben. Je höher die Lumen (lm), desto heller leuchtet die LED – 1.000 Lumen entsprechen in etwa 100 Watt. Bei der Planung wird auf die Lumenzahl des Raums geachtet. Wie hell das Bad sein soll, ist von Ihren persönlichen Vorlieben abhängig. Pauschal sollten Sie mit einer Lumenzahl zwischen 4.000 und 8.000 Lumen planen. Dies hängt aber zusätzlich mit der Wandfarbe und der Raumgröße zusammen. Ein weiterer Anhaltspunkt sind ca. 300 Lumen pro Quadratmeter.       

 

Blue Savoy Fliese in Steinoptik / Bad dunkel
Bei der FLAVIKER-Kollektion „Blue Savoy“ handelt es sich um unglasierte Steinzeugfliesen, die an den Naturstein „Bleu de Savoie“ angelehnt sind. Charakteristisch für den Stein aus den französischen Alpen ist eine graublaue Farbe mit weißen Äderchen. Foto: Werkbild

Lichttemperatur

Die Lichttemperatur wird in Kelvin angegeben. Je höher die Kelvin (K), desto kühler das Licht. Das Spektrum der meisten LEDs bewegt sich zwischen einem Warmweiß (3.000 K) und einem Tageslichtweiß (5.000 K). Im Bad kommt es vor allem auf die Kombination aus verschiedenen Temperaturen an. Um die Badewanne herum sorgt ein angenehmes Warmweiß für Gemütlichkeit. Am Spiegel eignet sich eher ein kühles Tageslicht, damit Sie sich stylen können. Auch, wenn ein Tageslichtweiß mehr leuchtet, es ist nicht heller.

Platzierung der Badleuchtung

Die Wahl der richtigen Badbeleuchtung folgt einer einfachen Idee: Es zählt ein Dreiklang aus allgemeiner Raumbeleuchtung, Spots und indirekter Beleuchtung. Werden diese drei Elemente harmonisch verbunden, ergibt sich eine Badbeleuchtung, die Funktion und Atmosphäre vereint. Betrachten Sie dies als Ansatz. Jedes Badezimmer ist verschieden und unterliegt Ihren individuellen Ansprüchen.

  • Eine Decken- oder Pendelleuchte leuchtet das Bad allgemein aus und sorgt für eine Grundhelligkeit. Diese Lichtquelle ist wichtig, um weitere Konzepte abzuleiten. Die entstehenden Schatten können nun mit weiteren Leuchtentypen aufgehellt werden.
  • Mit Wandleuchten und Deckenstrahlern strukturieren Sie das Bad. Dunkle Bereiche wie Ecken und Nischen werden ausgeleuchtet. Durch die Deckenstrahler gewinnen Bäder mit niedrigen Decken an Höhe. Zu den Wandleuchten zählen auch Spiegelleuchten, die beidseitig einen Badspiegel säumen.
  • Eine indirekte Beleuchtung ist vor allem für die Stimmung und die Hervorhebung einzelner Objekte verantwortlich. LEDs, die hinter einem Badspiegel verborgen sind, illuminieren den Rahmen in einem diffusen Licht. Auch beleuchtete Fliesennischen in der Duschwand setzen stimmungsvolle Akzente.

Integrieren Sie die Badbeleuchtung in die Smart-Home-Steuerung

Egal, ob das Anschalten der Gesamtbeleuchtung oder einzelner Spots, die Auswahl der Lichttemperatur oder das Dimmen einer Lampe – eine ins Smart-Home-Netzwerk integrierte Badbeleuchtung lässt sich ganz bequem kabellos steuern. Das funktioniert über eine Funkfernsteuerung über eine App und Sprachsteuerung. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein Smart-Home-Netzwerk, ein Smartphone oder Tablet, oder ein Sprachassistent.

Flaviker-Retour
Zeitlos, aber modern: Kollektion Retour des Herstellers Flaviker. Foto: Werksbild

Die intelligente Steuerung macht es möglich, über einen intuitiven Regler verschiedene Lichtstimmungen und Lichtfarben auszuwählen – vorausgesetzt, die LED ist dazu imstande. So können Sie beispielsweise ein aktivierendes Tageslicht für die morgendliche Dusche einstellen, abends ein warmes Licht zum Wohlfühlen auswählen. Viele Apps bieten auch die Möglichkeit, komplette Beleuchtungsszenarien zu programmieren. Die Lichteinstellungen wechseln dann vollkommen automatisch.