Doppelwaschtisch aus dunkler Keramik

 

Keramik, Glas, Naturstein – Waschtische gibt es in den unterschiedlichsten Materialien, Formen und Farben. Eine große Auswahl führt aber auch zur Frage „Welches Material ist denn nun das richtige für mich?“ Wir klären Sie über die beliebtesten Materialien für Waschtische auf und stellen ihre Vor- und Nachteile gegenüber. 

Auf diese Eigenschaften sollten Sie bei Material für einen Waschtisch achten

  • Gewicht
  • Design und Optik
  • Robustheit und Langlebigkeit
  • Empfindlichkeit gegenüber Säuren, Laugen und Hitze
  • Hygiene
  • Pflege und Reinigung
  • Reparaturfähigkeit
  • Preis

Überblick: Welches Material gibt es für Waschtische?

Sanitärkeramik

Das beliebteste Material für Waschbecken – aus gutem Grund! In den meisten Badezimmern finden sich Sanitärelemente aus Keramik. Keramik wird in aller Regel aus verschiedenen Tonarten und Kreide hergestellt. Der für Porzellan entscheidende Porzellanton (Kaolin) kommt höchstens in geringen Mengen in der Keramik vor. Echtes Porzellan hingegen enthält zwei Teile Kaolin und zu je einem Teil Feldspat und Quarz. Es ist deutlich härter, robuster und dadurch auch kostenintensiver. Optisch lassen sich einfache Keramik und Porzellankeramik kaum unterscheiden.

Vorteile: Bei normalem Gebrauch überzeugt Sanitärkeramik vor allem durch ihre robuste und widerstandsfähige Eigenschaft. Sie ist äußerst hitzebeständig und kommt auch mit kochend heißem Wasser klar. Selbst haushaltsübliche Laugen und Säuren, wie sie u. a. in Wasch- und Reinigungsmitteln vorkommen, können der Keramik nichts anhaben.

Nachteil: Vorsicht sollten Sie bei Schlägen sowie harten und spitzen Gegenständen walten lassen. Ein herab stürzender Flakon kann schnell Risse und Abplatzungen bedeuten. Sanitärkeramik lässt sich nur aufwändig oder, bei größeren Schäden, kaum reparieren.

Mineralwerkstoff

Waschbecken Gäste WCAuf den ersten Blick werden Sie zwischen Keramik und Mineralguss kaum einen Unterschied ausmachen können. Oberflächlich betrachtet erscheinen sie nahezu identisch. Dabei setzt sich Mineralguss aus überwiegend aus Quarz und Gesteinssand zusammen, die mit Epoxidharz vermischt werden. Das ist zum einen deutlich günstiger, zum anderen bringen die Waschtische deutlich weniger Gewicht auf die Waage.

Vorteile: Waschtische aus Mineralguss sind – in aller Regel – um einiges günstiger in der Anschaffung als ihre Vorbilder aus Keramik. Im Design und in der Optik müssen sie zudem keinerlei Abstriche machen. Dank des geringeren Gewichts der Materialien gestaltet sich die Montage etwas einfacher.

Nachteil: Aufpassen sollten sie vor allem bei sehr heißen Flüssigkeiten. Mineralwerkstoffe sind häufig nur bis zu Temperaturen von ca. 70 °C ausgelegt, was meist auch ausreichend ist. Schütten Sie allerdings kochend heißes Wasser in den Ausguss, kann es im schlimmsten Fall passieren, dass das Waschbecken platzt. Zudem ist Mineralguss anfällig für Schäden, die durch spitze und scharfe Gegenstände entstehen. Die gute Nachricht: Diese Schäden lassen sich – im Gegensatz zu Keramik – recht einfach reparieren. Kleinere Kratzer können Sie ohne großen Aufwand wegpolieren, größere Schäden werden abgeschliffen und neu versiegelt.

 

Stahlemail

Stahlemail wird zwar überwiegend für Badewanne verwendet, aber kommt auch immer häufiger bei Waschbecken zum Einsatz. Stahlemaille ist ein Verbund aus Stahlblech und Glas – eine starke Symbiose von vorteilhaften Eigenschaften. Stahl ist robust, belastbar und langlebig. Glas besitzt hervorragende chemische und thermische Eigenschaften.

Vorteile: Waschtische aus Stahlemail überdauern die Zeit, verzeihen auch einen groben Umgang und behalten dadurch ihren Wert. Das Glas verleiht den Becken einen hochwertigen Look. Zudem lässt es Wasser förmlich abperlen und trägt so zu einer hygienischen Handhabung mit minimal notwendiger Pflege bei.

Nachteil: Dramatische Nachteile besitzt Stahlemail nicht, vor allem nicht bei Waschtischen. Badewannen aus Stahlemail sind etwas rutschiger und glatter als z. B. Alternativen aus Acryl. Das beeinflusst auch die Haptik: Badelemente aus Stahlemaille fassen sich kühl an.

Glas

Luftig, leicht, zeitlos-elegant – Waschtische aus Glas haben einen ganz speziellen Reiz, den kaum ein anderes Material in der Lage ist, auszustrahlen. Glas ist äußerst robust, widerstandsfähig und hitzebeständig. Dank der Härte sind zudem filigrane und elegante Bauweisen möglich. Glaswaschtische erhalten Sie meist als Aufsatz oder Einbaustück.

Vorteile: Glaswaschtische genießen ein langes Leben und werden vor allem für ihren zeitlosen Look geliebt. Darüber hinaus gestaltet sich die Pflege recht einfach. Daran schließt sich aber auch ein Nachteil an.

Nachteil: So einfach und simpel die Pflege von Glas ausfällt, so häufig ist sie nötig. Durch Kalk, Seife und andere Ablagerungen bekommen Waschtische aus Glas schnell eine stumpfe Oberfläche. Es ist daher unerlässlich, das Waschbecken regelmäßig zu reinigen, um Zustand und Oberflächenglanz zu erhalten.

Naturstein

Jeder Waschtisch ist ein Unikat: Naturstein hat den tollen Effekt, dass kein Becken dem anderen gleicht. Natürliche Unregelmäßigkeiten in Farbe und Struktur machen die Waschtische zu dynamischen Einrichtungs- und Designobjekten im Bad. Sie wirken rustikal und gelegentlich etwas grob. Für Fans filigraner Sanitärmöbel nicht die optimale Wahl. Hinzu kommt, dass die Herstellung aufwändig und dementsprechend teuer ist.

Waschbecken Naturstein
In der Sanitärausstellung von Franke Raumwert in Menden im Sauerland lassen sich Natursteinbecken individuell von Kunden aussuchen. Foto: Franke

Vorteile: Neben der einmaligen Optik erfreuen Natursteinbecken seine Liebhaber mit einer warmen und seidigen Haptik. Naturstein gilt zudem als widerstandsfähig.

Nachteil: Die Pflege des Natursteins schreckt viele vor einem Kauf ab. Scharfe Reinigungsmittel sind absolut tabu, um die Oberfläche zu schützen sowie Schäden und Verfärbungen zu vermeiden. Wichtig ist es, den Waschtisch regelmäßig zu imprägnieren, damit Wasser besser abperlt. Zudem empfiehlt es sich, das Becken nach dem Benutzen trocken auszuwischen.

Prime Collection Vintage Wall
Waschtische – Materialien im Vergleich – echte Handarbeit: Die Arbeitsplatte aus Holz wird mit einem Natursteinbecken kombiniert. Dazu passen die nostalgischen Fliesen der Kollektion „Vintage Wall“ von PrimeCollection. Foto: Franke

 

Fazit

Sanitärkeramik erfüllt nach wie vor das beste Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Vielfalt des Designs und die einfache Pflege sprechen für sich. Mineralguss ist hingegen eine noch günstigere Alternative, zumal eventuelle Schäden leichter zu reparieren sind. Wer eher auf der Suche nach einem besonderen Designerstück ist, sollte sich bei Waschtischen aus Glas und Naturstein umsehen. Insbesondere Glas schlägt mit vielen weiteren positiven Eigenschaften zu Buche. Nahezu unverwüstliche Stahlemail zählt zur absoluten Top-Klasse, was sich auch im Preis widerspiegelt. Abstriche müssen sie dann, aufgrund des nur schwer formbaren Materials, beim Design machen, das meist schlicht ausfällt.

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