Flaviker Holzfliese Cozy

 

Mögen Sie es auch schön warm an den Füßen? Eine Fußbodenheizung wird im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern immer häufiger in Neubauprojekten verbaut. Auch bei Sanierungen greifen Bauherren gerne auf die Heizungstechnik zurück, die sich dezent unter Fußbodenbelägen versteckt. Dass Heizleistung, Wärmeleitung und Wärmespeicherung allerdings je nach Bodenbelag unterschiedlich sein kann, wissen wenige.

Darauf sollten Sie bei der Wahl des Bodens für die Fußbodenheizung achten

  • Wärmedurchlasswiderstand
  • Wärmeleitfähigkeit
  • Verlegeart
  • Art der Fußbodenheizung

Der Wärmedurchlasswiderstand

Der Wärmedurchlasswiderstand ist der entscheidende Faktor, um den passenden Bodenbelag für eine Fußbodenheizung auszuwählen. Im Kern gibt der Wärmedurchlasswiderstand an, wie schnell und effizient die Wärme an die Bodenoberfläche übertragen wird. Dabei kommt es auf die Dicke des Bodenbelags und die Wärmeleitfähigkeit des Materials an. Berechnet wird der Widerstand aus dem Quotienten der Dicke und der Wärmeleitfähigkeit, angegeben in m²K/W (Watt pro Quadratmeter und Kelvin).

Wichtig dabei ist die Norm DIN 4108, die einen Maximalwert von 0,15 m²K/W vorsieht. Je niedriger der Wert, desto geringer ist der Wärmedurchlasswiderstand. Für Sie bedeutet das: Bei einem geringen Wert bleiben auch die Energiekosten gering. Es muss weniger Heizleistung aufgebracht werden, um die gewünschte Raumtemperatur über die Fußbodenheizung zu erzielen.

Die Wärmeleitfähigkeit von Bodenbelägen

Wie schnell die abgegebene Wärme der Fußbodenheizung durch das Material an die Bodenoberfläche gelangt, darüber gibt die Wärmeleitfähigkeit Auskunft. Diese ist u. a. von der Materialart, der Dicke und Dichte abhängig. So können selbst Materialien wie z. B. Parkett oder Kork, die im Vergleich zu anderen Bodenbelägen über eine recht geringe Wärmeleitfähigkeit verfügen, durchaus für eine Fußbodenheizung infrage kommen – wenn sie nur dünn genug sind.

Je höher die Wärmeleitfähigkeit ist, desto schneller wird die erzeugte Wärme durch den Bodenbelag geleitet. Bodenbeläge wie Naturstein, Feinsteinzeugfliesen oder Marmor verfügen über eine exzellente Wärmeleitfähigkeit. Sie leiten die Wärme schnell an die Oberfläche und speichern die Wärme über einen langen Zeitraum. Somit sind vor allem Naturmaterialien äußerst effizient und senken die Heizkosten.

Tipp: Die meisten Fußbodenbeläge sollten nicht auf mehr als 27 °C geheizt werden. Andernfalls entstehen aufgrund von Restfeuchte oder Hitzestau Wölbungen, Risse und andere Schäden.

Verlegearten für die Fußbodenheizung

Eine schwimmende Verlegung kann so gut wie bei allen Bodenbelägen angewendet werden. Hier wird der Bodenbelag nicht fest mit dem Untergrund verklebt. Das ist einfacher, Böden lassen sich leichter wieder entfernen und sind in der Regel kostengünstiger. Der große Nachteil einer schwimmenden Verlegung ist die Luftschicht zwischen Bodenbelag und Estrich. Durch sie erhöht sich der Wärmedurchlasswiderstand; dadurch nimmt die Erwärmungszeit der Bodenoberfläche zu.

Zusätzlich können sich natürliche Bodenbeläge wie Fliesen, Parkett oder Holz bei schwankenden Temperaturen schneller ausdehnen oder zusammenziehen. Besonders bei empfindlicherem Material führt das unter Umständen zu Wölbungen und anderen Schäden. Eine feste Verklebung des Bodenbelags mit dem Untergrund wird deshalb bei einer Fußbodenheizung empfohlen.

Böden für Fußbodenheizungen im Vergleich

Holz und Kork

Holz- und Korkböden gelten als angenehm und warm für unsere Füße. Doch sind sie auch perfekt für eine Fußbodenheizung geeignet? Zu beachten gilt, dass Naturmaterialien wie diese über eine gewisse Restfeuchtigkeit verfügen und sich bei Temperaturschwankungen ausdehnen und zusammenziehen. Zusätzlich weisen Holz und Kork gute Dämmeigenschaften auf, was bei der Weiterleitung von Wärme hinderlich ist.

Dennoch sind Kork und Holz gut für Fußbodenheizungen geeignet. Sie sind hervorragende Wärmespeicher und fühlen sich einfach wohlig und warm an. Achten Sie darauf, dass Sie Holzarten mit einer hohen Dichte und geringen Dicke wählen, da diese Wärme besser leiten.

Fliesen und Naturstein

Feinsteinzeugfliesen, Naturstein oder Marmor gelten als idealer Bodenbelag für Fußbodenheizungen. Die Materialien verfügen über optimale thermische Eigenschaften: Sie leiten die Wärme schnell, speichern Wärme über lange Zeiträume und geben die Wärme gleichmäßig und effizient an die Raumluft ab. Überraschend: Außer beim Aufheizen wirkt sich die Dicke der Platten und Fliesen nur wenig auf die Heizleistung aus. Ideal sind Fliesen, die 20 mm oder dünner sind.

Dank der Wärmeeigenschaften können Natursteinfliesen in praktisch allen Zimmern und Räumen eingesetzt werden – sogar in Wintergärten oder anderen stark verglasten Räumen, die üblicherweise einen hohen Wärmeverlust verzeichnen. Fliesen widerstehen hohen Temperaturen und somit auch Fußbodenheizungen. Das macht sie zu einem äußerst effizienten Bodenbelag, der die Heizkosten dramatisch senken kann.

Love Tiles Precious
Inspiriert vom berühmten Calacatta-Marmor hat der Hersteller LoveTiles die glasierte Feinsteinzeugfliesen-Serie Precious entwickelt. Die Kollektion taucht Bäder und Wohnräume mit ihren strahlend hellen Oberflächen in eine elegante Atmosphäre und ist für Wände und Böden geeignet. Foto: Werksbild

Teppich

Egal ob der Teppich aus Natur-, Textil- oder Kunstfasern besteht, für eine Fußbodenheizung sind alle Teppiche bestens geeignet. Doch hierbei kommt es auf die Dicke und die Beschaffenheit der Unterseite an. Je dicker der Teppich ist, desto höher ist auch der Wärmedurchlasswiderstand. Wichtig ist außerdem, dass keine isolierende Schicht an der Unterseite, wie etwa ein Schaumpolster, eingearbeitet ist. Dies würde die Wärme abhalten und stauen. Verkleben Sie in jedem Fall den Teppich flächig, um Luftpolster und Lufteinschlüsse zu minimieren.

Parkett und Laminat

Sie sind ebenfalls in Wohnräumen mit Fußbodenheizung beliebt. Durch die höhere Dichte leitet Parkett Wärme besser an die Raumluft weiter, speichert sie aber weniger gut als z. B. Holzdielen. Laminat bildet einen Kompromiss – aus vielen Gründen: Zwar benötigt Laminat längere Zeit, Wärme effektiv abzugeben, doch speichert es Wärme besser als Parkett. Zudem ist es in unzähligen Designs erhältlich und kostengünstig. Seien Sie allerdings vorsichtig, wenn Sie die Temperatur regulieren und achten auf die Herstellerangaben. Laminat sollte nicht mit mehr als 26 °C  aufgeheizt werden, da es sonst übertrocknet und stark beschädigt werden kann.

Tipp: Vermeiden Sie Läufer und Teppiche auf Laminat. Da Laminat ohnehin Wärme schlechter abgibt, kommt es zu unnötigen Hitzestaus, die die Oberfläche zusätzlich belasten.

Linoleum- und Vinylböden

Beide Bodenbeläge geraten immer mehr in Vergessenheit, wobei die nachhaltige Herstellung von Linoleum ein kleines Revival andeutet. Fakt ist, dass Linoleum und Vinyl äußerst praktisch und deutlich kostengünstiger als andere Bodenbeläge sind. Doch wie sieht es mit der Verträglichkeit mit der Fußbodenheizung aus? Linoleum besitzt eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit als z. B. Fliesen, ist dafür aber meist sehr dünn. Im Vergleich heizt sich PVC deutlich schneller auf, kühlt aber auch schneller wieder ab. Zimmer, die einen hohen Wärmebedarf haben, wie z. B. Bäder, sollten nicht mit Linoleum oder Vinyl ausgelegt werden.

Fazit

Dank der exzellenten thermischen Eigenschaften zählen Böden aus Naturstein und Feinsteinzeugfliesen zu den effizientesten Optionen für eine Fußbodenheizung. Doch auch wohnliche Bodenbeläge wie Holz, Parkett, Kork oder Naturteppiche können mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. In allen Fällen sollten Sie mit einem Fachbetrieb Rücksprache über die Verträglichkeit und Wärmeleitfähigkeit der Fußböden halten. Auch eine fach- und sachgerechte Verlegung trägt essentiell zu kostensparenden Heizeigenschaften bei. Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem neuen Projekt!

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