Wer sich als Heimwerker mit der Fliesenverlegung beschäftigt, wird oft vor dem Problem stehen, wie sich ein Loch in die Fliese bohren lässt. Dabei gibt es verschiedene Methoden, alle sind abhängig von der jeweiligen Fliesenart. Im Artikel erfahren Sie alles über Installationslöcher, Rohrausgänge Steckdosenlöcher und wie Sie Löcher auskneifen, bohren und hämmern.
Welche Möglichkeiten gibt es, Löcher in Fliesen zu setzen?
Steingutfliesen
Öffnungen für Steckdosen, Lichtschalter oder andere Installationslöcher werden immer ausgemessen und auf der Fliese mit Bleistift oder wasserlöslicher Stift angezeichnet.
Die etwas geübten Handwerker können diese Löcher mit einer Fliesenzange einer sogenannten Knippex-Rabitz-Zange oder auch mit einer Papageienzange auskneifen doch kann hier das Durchbrechen der Fliese nicht immer verhindert werden. Zur Erleichterung können mit einem Diamantbohrer kleine Löcher auf der angezeichneten Lochlinie vorgebohrt werden. Anschließend fällt das Auskneifen mit der Fliesenzange leichter. Bitte beachten Sie, dass das Schlagwerk der Bohrmaschine ausgestellt ist.
Löcher mit Hilfe eines Lochboys erstellen. Zuerst wird der Lochboy mit der runden Seite auf der glasierten Fliesenoberfläche eingespannt und anschließend wird mit einem Fliesenhammer (Hartmetallhammer) das Loch reingehämmert. Danach kann das Loch auch wieder mit einer Fliesenzange vergrößert werden.
Bei Steinzeugfliesen oder auch Feinsteinzeugfliesen ist es schwieriger. Feinsteinzeugfliesen haben eine Ritzhärte von 8 (1 sehr weich bis 10 sehr hart). Aufgrund des Härtegrades können Sie hier keine Löcher mit dem Lochboy bearbeiten. Der Fliesenleger benutzt unterschiedliches Fachwerkzeug. Mit verschiedenen Diamanttrockenbohrkronen, Lochfräsen oder spezielle Diamantbohrmaschienen lassen sich auch in Feinsteinzeug oder sogar in Naturstein, Löcher ohne Probleme bohren. Bei den speziellen Nassbohrmaschienen wird das Wasser aus einem Behälter direkt zu der Bohrkrone geleitet. Zur Staubbekämpfung kann ein Staubsauer direkt unterhalb des Bohrloches angesetzt werden.
Werkzeugliste für Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen
In einem fertig gefliesten Bad müssen noch einige Sanitärobjekte aufgehängt werden, Handtuchhalter, Seifenspender, Ablage in der Dusche, Toilettenrollenhalter, Bürstengarnitur usw. Wie bohre ich am Besten ein Loch in die Fliese ohne das diese dabei zerspringt, der Bohrer abrutscht oder die Glasur abplatzt? In Mietwohnungen ist es teilweise auch untersagt Löcher in die Fliesen zu bohren, hier sollten die Löcher im Fugenbereich gebohrt werden oder mit Ihrem Vermieter vorher Rücksprache halten.
Mit kleinen Hilfsmitteln wie Klebeband, eine Wasserwaage und einer Bohrmaschine, bei Steingutfliesen mit einem Steinbohrer bei Feinsteinzeugfliesen benutzen sie bitte einen Diamantbohrer.
als erstes sollen Sie sich vergewissern, dass hinter dem geplanten Loch keine Wasser- oder Stromleitungen liegen
legen Sie nun die richtige Höhe, Abstand usw. für das jeweilige Accessoires fest
kleben Sie einen waagerechten Klebebandstreifen auf die vorgesehene Fläche, dieses verhindert das Abrutschen des Bohrers
zeichnen Sie mit Hilfe einer Wasserwaage, Bleistift oder einem wasserlöslichen Stift das Loch auf der Fliese an.
Setzten Sie die Bohrmaschine rechtwinklig an und bohren Sie nun mit geringen Druck oder niedriger Drehzahl, wenn Sie im Mauerwerk angekommen sind, können Sie mit normalem Druck weiterbohren. Bei Diamantbohrkronen sollten Sie jedoch die Bohrkrone wechseln, da diese sehr schnell stumpf werden. Bei Fliesen die im Dickbett verlegt wurden, können an einzelnen Stellen hinter den Fliesen Hohlräume entstanden sein, hier ist es nicht möglich, dass ein Dübel richtig hält.
Werkzeugliste für Wandfliesen
Bleistift oder wasserlöslicher Stift
Klebeband
Wasserwaage
Bohrmaschine mit passenden Bohrer
Dübel / Schraube
Tipps und Tricks
Einige Accessoires bieten schon ein patentgeschütztes Befestigungssystem an ohne bohren zu müssen, aber auch spezielle Superkleber oder Kraftkleber ermöglichen eine Befestigung ohne zu bohren.
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