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Keramikplatten sind nicht nur im Wohnraum ein beliebter Bodenbelag. Auch für den Außenbereich erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit und sind eine echte Alternative zu Natursteinplatten. Auf Balkonen und Terrassen erzeugen sie durch ihre Farbenvielfalt eine individuelle Optik, erweitern den Wohnraum im Sommer ins Freie und sind pflegeleicht – entsprechende Verlegung vorausgesetzt.

Rustikal, puristisch, modern: Keramische Terrassenplatten bieten für nahezu jeden Außenbereich das passende Angebot – und sind in den meisten Fällen deutlich günstiger als die klassischen Natursteinplatten. Mit einer Materialstärke von 20 Millimeter sind sie frostbeständig, ihre Kanten kalibriert, sodass es nicht zum Abplatzen kommen kann, und vergleichsweise leicht. Achten sollten Sie beim Kauf der keramischen Platten allerdings auf eine Rutschfestigkeit. Da die Platten kaum Wasser aufnehmen, kann es an Tagen mit längerem Regen dazu kommen, dass sich stehendes Wasser auf der Terrasse bildet – selbst, wenn die Terrasse mit einer leichten Schräge verlegt wurde. Die Rutschfestigkeit dient nicht zuletzt der Sicherheit der Hausbewohner.

Fachmännisches Verlegen keramischer Terrassenplatten:
Das A und O

Keramische Terrassenplatten lassen sich sowohl auf einem Schotterbett als auch einer bereits vorhandenen Bodenplatte verlegen. Doch gerade im zweiten Fall sollte man die physikalischen Eigenschaften der Materialien im Auge behalten: zum Beispiel die Tatsache, dass Estrich und Platten auf wechselnde Außentemperaturen unterschiedlich schnell reagieren. Das führt zu Spannungen im Bodenbelag, was sich an Rissen in Fugen oder – im schlimmsten Fall – Fliesen bemerkbar macht. Durch diese Risse gelangt Wasser in den Untergrund und schädigt die Platten nachhaltig.

Weil gerade keramische Platten extrem wenig Wasser aufnehmen, sind der Aufbau des Untergrunds, die Entkopplung der Platten und die optimale Verfugung der Fliesen besonders wichtig. Ansonsten kommt es zu Kalkhydratausblühungen, Kalkschleier und farblichen Veränderungen an den Platten – letztlich eine dauerhafte Schädigung der Terrasse.

Wie aber sieht der optimale Aufbau einer Terrasse mit keramischen Platten aus? Bewährt haben sich heute sowohl die Konstruktion mit einer Betonplatte oder einem Kiesbett. Materialien im Verbundsystem des Herstellers Sopro Bauchemie GmbH helfen, einen Terrassenaufbau zu verwirklichen, bei dem alle Produkte aufeinander abgestimmt sind.

Keramische Platten auf dem Schotterbett verlegen

Voraussetzung für einen Aufbau einer Terrassenfläche mit einem Kiesbett ist der stabile Untergrund im Erdreich. Ist die Fläche für die Terrasse einmal festgelegt, erfolgt eine mindestens sieben Zentimeter dicke Schicht eines frostfreien Mineralgemisches (0/16 – 0/32), das ein Gefälle von mindestens 1,5 Prozent aufweisen sollte. Das Mineralgemisch muss dabei so verdichtet sein, dass es nicht zum nachträglichen Setzen der Schicht kommt.

Auf das Schotterbett erfolgt nun das Auftragen eines Mörtelbettes, das drainagefähig sein muss. Gute Erfahrungen wurden zuletzt mit dem Sopro DrainageMörtel gemacht. Auch hier ist wichtig: Das gleichmäßige Auftragen des Mörtels, der ein leichtes Gefälle von 1,5 Prozent haben sollte.

Nun können die Platten im frischen Mörtel verlegt werden. Dazu bedient man sich einer Haftschlämme, die sich auf der Rückseite der Platten mit einer Zahnkelle aufziehen lässt. Beim Anbieter Sopro eignen sich dazu verschiedene Produkte.

Achten Sie beim Verlegen der Platten auf eine Fugenbreite von fünf Millimetern. Am besten gelingt die exakte Verlegung, wenn man sich Fliesenkreuze zu Hilfe nimmt, welche die genaue Ausrichtung erleichtern. Mit einem Plattenhammer werden dann die Platten leicht in das Mörtelbett hineingeklopft, sodass am Ende eine bündige Oberfläche entsteht.

Keramische Platten auf einer Bodenplatte verlegen

Wer eine Betonplatte im Garten besitzt, kann diese zum Verlegen nutzen. Allerdings sollten Sie beachten, dass eine Wasserableitung vorhanden sein sollte, um die Platten nicht zu beschädigen. Und auch die Entkopplung zwischen Estrich und keramischer Platte muss vorbereitet sein. Das gelingt am besten durch spezielle Entkopplungsmatten, die dafür sorgen, dass beide Materialien bei Temperaturunterschieden gegeneinander arbeiten und sich der Verbund – Fugen inklusive – nicht löst. Das gilt vor allem für keramische Platten mit großen Formaten.

Vor dem Verlegen der Platten sollten Sie zunächst den Estrich kontrollieren, ob er frei von Schmutz, Algen oder Moos ist, eine glatte Fläche und optimalerweise ein leichtes Gefälle zeigt, um Regenwasser abzuleiten. Ist das nicht gegeben, muss das Gefälle mit einer Spachtelung hergestellt werden.

Nun erfolgt der Aufbau der eigentlichen Drainageschicht, in die später die Platten verlegt werden. Eine Drainagematte sowie ein Drainagemörtel sorgen dafür, dass Platten und Fugen bei starken Temperaturunterschieden nicht brechen und mögliches Regenwasser zuverlässig abgeführt wird. Ist der Aufbau erfolgt, können nun die Platten mit einem Haftkleber rückwärts bestrichen und in den Mörtel frisch eingeklopft werden. Auch hier helfen Fliesenkreuze für die exakte Ausrichtung.

Tipp: Achten Sie gerade bei großformatigen Fliesen darauf, einen Haftkleber zu verwenden, der nach dem Trocknen flexibel bleibt. Er bietet Sicherheit gegen Verbundschäden.

Fugenbildung keramischer Platten

Weil sich die verschiedenen Materialien der Terrasse bewegen, spielen Fugen eine wichtige Rolle beim Aufbau. Fugen sollten immer eine Mindestbreite von fünf Millimeter und einen elastischen Fugenmörtel haben, der auch nach Trocknung flexibel bleibt. Andere Materialien könnten spröde werden und zu Rissen führen.

Sopro bietet in seinem Portfolio den Sopro FlexFuge plus an, der eine hohe Farbbrillanz zeigt und besonders flexibel ist. Eine spezielle OPZ-Technologie (ohne Portlandzement) sorgt dafür, dass ein Aufsteigen von Kalkhydrat aus dem Kleberbett nicht möglich ist. Den neuen Fugenmörtel gibt es in vielen Farbvarianten, die ein schönes Fugenbild ermöglichen.

Übrigens: Um großflächige Natursteinbeläge auf einem Estrich vor Spannungen und Rissen zu schützen, muss der Belag in kleinere Felder unterteilt werden. Dafür sorgen Feldbegrenzungsfugen, die zum Teil sogar aus Edelstahl bestehen. Hier sollte ein Abstand von 2,5 bis 5 Meter nicht überschritten werden.

Fazit

Terrassen und Balkone lassen sich mit Terrassenplatten wohnlich und pflegeleicht gestalten. Mit einem fachmännischen Aufbau und einem geeigneten Materialsystem erhalten Sie einen Bodenbelag, der viele Jahre Freude macht.

Titelbild: Herstellerfoto