Beleuchtung & Licht in Räumen

Licht und Beleuchtung sind inzwischen wichtige Komponente der Raumgestaltung. Und mehr noch, sie tragen erheblich dazu bei, die gewünschte Atmosphäre im Raum zu schaffen. Fakt ist dabei, dass jeder Raum eine andere Beleuchtung benötigt. So braucht es einen Ort, der zur Entspannung und Ruhe einlädt, einen in dem man sich konzentrieren kann und einen, in dem die Beleuchtung zur Dekoration gehört. Für all diese Arten von Licht und Beleuchtung bedarf es konkreter Lichtkonzepte. Je nach Funktion des Raumes gibt es unterschiedliche Produkte zu kaufen.

Die Aufgaben des Lichts

Die Lichtplanung wird häufig unterschätzt und so frägt man sich oft, wieso das bei mir nicht so aussieht, wie eben noch im Möbelhaus. Eine schwarz gestrichene Wand kann entweder düster und unheimlich aussehen, oder aber edel und durchdacht. Oft liegt es also tatsächlich am Licht, denn dieses gestaltet mit! Und das nicht nur in seiner eigentlichen Aufgabe, sondern auch im optischen Sinne. Es ist demnach gar nicht so einfach, das richtige Lichtkonzept zu entwickeln, oft bedarf es entsprechender Experten. Es geht aber auch weniger kompliziert, hält man sich an ein paar wesentliche Regeln.

Allem voran gilt die Regel: Licht gliedert einen Raum, teilt ihn ein und lenkt den Blick der Personen, die den Raum betreten. So orientiert man sich automatisch am Licht, betrachtet die durch das Licht betonte Architektur des Hauses und hält sich entsprechend an diesen Orten auf.

Als zweite Regel sei genannt: Licht darf niemals blenden, die Qualität der Beleuchtung muss so angepasst sein, dass es einen Ort zwar hervorhebt, aber nicht aufgrund falscher Lichtqualität abschreckt.

Die Aufgaben von Beleuchtung

Wer Räumlichkeiten plant, der muss sich mit den Aufgaben der Beleuchtungen beschäftigen. Egal ob es sich um das Kinderzimmer, ein Arbeitszimmer, das Wohn- und Schlafzimmer, die Küche oder das Bad handelt. Überall erfüllt die Beleuchtung drei wesentliche Aufgaben. Zum einen soll sie der Orientierung dienen. Und damit ist nicht gemeint, dass man generell etwas im Raum sieht, vielmehr soll man die Einrichtung „verstehen“. Desweiteren soll die Beleuchtung als so genanntes Zonenlicht verwendet werden, also auch speziell einzelne Bereiche beleuchten. Damit ist zum Beispiel eine Leseecke oder einen fixen Arbeitsbereich in der Küche gemeint. Neben dieser Aufgabe soll die Beleuchtung die Stimmung beeinflussen, Akzente setzen und Highlights hervorheben. Ganz schön viel Arbeit für „nur“ ein bisschen Licht.

Mit der Grundbeleuchtung eines Raumes Orientierung schaffen

Grundbeleuchtung soll orientieren und den richtigen Weg beleuchten, so wie Treppen oder Flurbereiche. Auch soll die Grundbeleuchtung den kompletten Raum erhellen. Wichtig ist, dass das Licht sich über den kompletten Raum verstreut und gleichmäßig zu allen Seiten hin strahlt. Generell eignet sich zur Grundbeleuchtung dimmbares Licht, welches je nach Wunsch und Tageslicht individuell eingestellt werden kann. So kann man beispielsweise zum Putzen eines Raumes das Licht sehr hell stellen, zum Abendessen aber gemütlich herunterdimmen.

Zonenlicht schafft zusätzlich Akzente im Raum

Neben der Hauptbeleuchtung darf man nun auch noch Zonenlicht schaffen. Hat man beispielsweise eine Leseecke im Wohnzimmer, so empfiehlt sich eine individuell einstellbare Leselampe. Auch ein Esstisch im Wohnzimmer könnte eine eigene Lampe über dem Tisch bekommen, ebenso wie die Arbeitsplatte einer Küche. Dieses Licht soll möglichst für Gemütlichkeit schaffen und Ruhe ausstrahlen.

Mit Beleuchtung für Atmosphäre und Stimmung sorgen

Die Atmosphäre in einem Raum wird natürlich zu einem großen Teil über die Einrichtung, die Farbgestaltung und die verwendeten Materialien geschaffen. Das richtige Licht jedoch macht das Stimmungsbild perfekt und zaubert eine ganz eigene Stimmung. Es lässt einen Raum aufleben, unterstreicht beispielsweise Bilder an den Wänden oder lässt die Farben punktuell erstrahlen. Stimmungslicht lässt sich wunderbar hinter Bildern anbringen, in den Boden einlassen oder an der Wand anbringen. Sogar weißen Wänden tut eine derart indirekte Beleuchtung gut.

Die verschiedenen Eigenschaften von Licht

Wer Beleuchtung kaufen möchte, der sollte sich die Aspekte Lichtfarbe, Farbwiedergabe, Lichtausbeute, Beleuchtungsstärke, Blendung und das mögliche Spiel mit Licht und Schatten zu Gemüte führen.

Was die Lichtfarbe betrifft, so geht es hier um die Eigenfarbe des Leuchtmittels. Generell lässt sich diese Farbe in Kelvin abmessen, kurz K auf den Verpackungen. Für den Wohnbereich sind Leuchtmittel mit einer Farbtemperatur unter 3300 Kelvin geeignet, wogegen Tageslichtweiß mit über 5300 Kelvin angegeben wird. Die Farben des Lichts entscheiden über unsere Stimmung. So wirken die wärmeren Lichtfarben beruhigend und entspannend, während kühle Lichtfarben anregend und konzentrationsfördernd wirken. Letzteres wäre in einem Arbeitszimmer angebracht.

Die Farbwiedergabeeigenschaften sind ebenfalls enorm wichtig, denn hier kommt es darauf an, wie die Farben unter diesem Licht wirken. Die Qualität der Lichtquelle ist also entscheidend dafür, wie die Farben wahrgenommen und gesehen werden. Optimal ist eine Angabe von Ra=100. Auf die Lichtausbeute darf nun ebenfalls ein Blick geworfen werden, denn sie gibt an, wie energieeffizient die Lichtquelle arbeitet. Hier sind natürlich Energiesparlampen groß im Trend.

Die Beleuchtungsstärke ist für Bereiche wichtig, in denen viel gelesen und gearbeitet wird. So wird dies in Lux, kurz „lx“ angegeben und beschreibt, wie viel Licht auf eine Fläche fällt. Eine hohe Beleuchtungsstärke im Wohn- oder Schlafzimmer ist eher nicht so wichtig. In der Küche, im Bad oder im Arbeitszimmer hingegen kann dies schon wichtiger werden.

Wichtig ist allerdings, dass das Licht nicht blendet, denn das führt in der Regel dazu, dass die Augen müde werden und die Konzentration nachlässt. So muss das Licht in einem Büro zwar hell genug sein, darf sich aber nicht im Computer blenden oder von weißen Blättern reflektieren. Außerdem gelten gleichmäßig ausgeleuchtete Räume als ungemütlich, sodass man auch auf eine gute Kombination von Licht und Schatten achten sollte. Und genau an dieser Stelle wird es ein wenig kompliziert, denn es müssen die richtigen Dinge im Raum Schatten werfen, während andere Teile ausgeleuchtet sein sollten.

Tipps zur Lichtplanung im Überblick:

Wer noch in der Renovierungsphase steckt, der kann noch entsprechend Steckdosen für seine Beleuchtung einplanen. Mit Lichtinseln werden beleuchtete Zonen und Schattenbereiche geschaffen. Geeignet hierfür sind beispielsweise Pendelleuchten oder kleine Leselampen und indirekte Beleuchtungen. Akzente mit Licht bringen Farben zum Strahlen. Diese sehen hinter einem Bild oder Möbelstück gut aus.

 

Beim Leuchtmittel kaufen ist es wichtig, dass die Lampen abgeschirmt werden und somit nicht blenden. Vor allem Energiesparlampen sollten unter einen Schirm gesetzt werden, um ihre volle Leuchtkraft zu entwickeln. Für punktförmiges Licht eignen sich Halogenbirnen. Überall dort, wo das Licht für längere Zeit leuchtet, sind hingegen Energiesparlampen sinnvoll. Für den Außenbereich lohnt es sich übrigens ebenfalls, stimmungsvolle Beleuchtungsecken zu schaffen. So kann auch nach Einbruch der Dunkelheit auf der Terrasse zu einem Glas Wein ein Buch lesen.

Im Flur lohnen sich Beleuchtungselemente, die mit Bewegungsmeldern versehen werden. So müssen sich Gäste im Dunkeln nicht erst auf die Suche nach dem Lichtschalter machen. Selbstverständlich lassen sich Beleuchtungen inzwischen auch per Sprachsteuerung bedienen.

Die Qual der Wahl zwischen Leuchtmitteln aller Art

Lichtfarbe, Helligkeit und Energieeffizienz – nie war es schwieriger, die passenden Leuchtmittel für die entsprechenden Räumlichkeiten zu finden. Und dann gibt es ja noch die verschiedenen Lampenarten, welche die Leuchtmittel individuell zum Strahlen bringen. Das gängigste Mittel zur Beleuchtung ist die Glühbirne. Sie benötigt viel Energie, allerdings ist das Licht eher gelblich und warm, was sich in Wohnräumen sehr gut macht. Halogenlampen hingegen leuchten klar und weiß. Sie eignen sich für Büroräume oder in der Küche. Die Farben werden mit Halogenlampen nicht verfremdet.

Ebenso im Kommen sind Leuchtstoffröhren, welche nicht nur in einem typischen weiß-gelb leuchten, sondern auch in allen anderen Farben erstrahlen. An dieser Stelle macht Beleuchtung richtig Spaß, denn sie verbrauchen kaum Energie und beleuchten oftmals den kompletten Raum. Auch Energiesparlampen benötigen wenig Energie und halten eine gefühlte Ewigkeit. Sie lassen sich aber leider nicht dimmen.

Darüber hinaus gibt es noch LED-Lampen, welche ebenso eine lange Haltbarkeit aufweisen und wenig Energie benötigen. Sie lassen sich überall einsetzen und sind perfekt für ausgefallene Hingucker in Wohnräumen. Zum Teil gibt es sie auch in dimmbaren Ausführungen und in verschiedenen Farben. Allerdings ist der Preis nicht unbedingt mit den günstigsten Varianten vergleichbar, als Ergänzung für verschiedene andere Beleuchtungsmittel eignen sie sich aber sehr gut. Zu guter Letzt seien noch die Kerzen zu nennen, die wohl die gemütlichste Atmosphäre schaffen und ihr ganz eigenes, ursprüngliches Flair mitbringen.

Wer sich die Konzeption seiner Beleuchtungseinrichtung nicht selbst zutraut, der lässt Experten für Lichtgestaltung und Lichtkonzepte ran.

Titelbild: Photo by Patrick Tomasso on Unsplash