Badezimmer streichen

Wenn sich das Jahr langsam dem Ende neigt, gehen uns spätestens zwischen den Jahren alle möglichen Vorsätze für das kommende Jahr durch den Kopf. Manche davon betreffen auch Haus oder Wohnung, die man gerne auf Vordermann bringen würde. Eine effektive Möglichkeit, seine Räume anders zu gestalten, ist eine neue Wandfarbe. Doch die Wahl fällt häufig schwerer als man denkt: Welcher Anstrich soll es für das Wohnzimmer sein? Und welchen Farbton sollte ich auf keinen Fall im Schlafzimmer verwenden? Oder bleibe ich am besten doch bei reinem Weiß, um ja keinen Fehler zu machen? Wir geben einige Entscheidungshilfen!

Farbe: Spiegel der eigenen Persönlichkeit

Wenn wir in Fachzeitschriften, Möbelhäusern oder im Internet nach neuen Einrichtungs- und Farbtrends Ausschau halten, lassen wir uns gerne von der einen oder anderen Trendfarbe blenden. Aber aufgepasst: Nicht jede Farbe passt zu jedem. Deswegen macht es Sinn, sich vor jeder Renovierung zu fragen, welcher Einrichtungstyp man eigentlich ist. Denn der gibt einen ersten Hinweis auf eine mögliche Farbplatte, die zum Einsatz kommen könnte. Die Minimalisten lassen es beispielsweise sehr reduziert angehen und benutzten meistens weiße und schwarze Töne, oft auch Grau und Beige. Etwas lebendiger wird es beim romantischen Stil, der häufig auf Pastelltöne setzt. Und Menschen, die Räume im eklektischen Stil bewusst kombinieren, dürfen es ruhig mit Farben knallen lassen.

Welcher Raum braucht einen neuen Anstrich?

Steht bereits fest, welches Zimmer im Haus einen neuen Anstrich benötigt? Die Funktion des Raumes grenzt mitunter schon die Farbmöglichkeiten ein. Denn Farben in Küchen, Schlafzimmern oder Essbereichen haben unterschiedliche Wirkungen auf die Psyche des Menschen, die nicht zu unterschätzen ist.

In der Farbenlehre besteht der Farbkreis aus den sechs Basisfarben Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau und Grün. Ergänzt werden sie durch die Weiß, Schwarz, Grau und Braun. Die Gelb-, Orange-, und Rottöne haben die Besonderheit, eher warm zu wirken; Violett, Blau und Grün sind eher kühler Natur – ein wichtiges Indiz. Tipp: Ein klassischer Farbenkreis, der im Baumarkt oder Fachhandel erhältlich ist, gibt einen visuellen Eindruck, welche Töne gut zusammenpassen.

Dazu haben die Farben selbst unterschiedliche Wirkungen. Beispiel? Rot gilt als vitalisierende Farbe mit Signalwirkung. Sie will auffallen und dominieren. Das sollte man bedenken, wenn man ein Schlafzimmer mit einem kräftigen Rotton ausstatten möchte, aber hier zur Ruhe kommen will. Eher geeignet ist vielleicht die Küche, wo uns eine aktivierende Wirkung am Morgen guttut.

Gelbe Farbtöne sind grundsätzlich heiter und fröhlich und leuchten auch an den dunkelsten Tagen. So lassen sich Räume mit Gelb sympathisch und einladend gestalten. In der Kombination mit Schwarz oder Grau wirkt der Farbton auffällig und sehr elegant.

Zu kräftige Farbtöne tun einem Schlafzimmer übrigens in der Lehre des Feng-Shui nicht gut. Wer einen erholsamen Schlaf sucht, sollte sich auf die Suche nach pastellartigen Tönen machen. Aber auch ein Grau oder Grün, das der Natur angelehnt ist, sorgt im Schlafzimmer für Entspannung und Ruhe.

Unsere Empfehlung: In Baumärkten oder im Fachhandel sind häufig Muster des gewünschten Farbtons erhältlich. Die Lieblingsfarben zu Hause auf verschiedene Pappen streichen, die Farbtöne miteinander vergleichen und auf sich wirken lassen. An die entsprechenden Möbel oder Textilien im Raum gehalten bekommt man schnell eine Ahnung davon, was passen könnte. Auch kleinste Veränderungen der Farbnuance können große Effekte in der Gesamtwirkung haben.

Federleichtes Flair durch weiße Wandfarbe

Weiß ist bis heute einer der Klassiker in der Wohnungsgestaltung – und zwar nicht nur in deutsche Häusern. Gerade der skandinavische Einrichtungsstil setzt auf neutrale, helle Wände und Decken, um dann mit Möbeln, Accessoires oder Textilien schöne Akzente zu setzen. Tatsächlich kann man mit einer weißen Wand nie etwas falsch machen. Denn sie lässt sich mit allem und jedem kombinieren. Dann sind sowohl kräftige Farbtöne erlaubt als auch dezente, ruhige Farben, die Ton in Ton wirken.

Wer es in seiner Wohnung mit kleinen Räumen zu tun hat, wird Weiß ebenfalls lieben. Denn der helle Farbton lässt ein Zimmer größer erscheinen und so schummelt man ein paar Zentimeter Fläche hinzu.

In weißen Räumen kommt es auch auf die Kombination der Farben an. Setzt man ein Grau zum Weiß, wirkt ein Zimmer elegant und modern. Akzente durch Pastellfarben wirken feminin und romantisch. Und die Kombination mit kräftigen Farben wie Rot, Orange oder Blau sind echte Wachmacher und eignen sich für Küchen oder Kinderzimmer.

Dunkle Wandfarben – geheimnisvoll und mystisch

Kommen wir zu den wirklichen dunklen Wandfarben wie Anthrazit, Schwarz oder ein dunkles Blau. Sie alle erzeugen eine dramatische, ja fast geheimnisvolle Atmosphäre in Wohnräumen und überfluten unsere visuellen Reize durch ihre Ausdrucksstärke. Das muss man mögen oder sonst lieber die Finger davonlassen.

Kleine Räume, die wenig Tageslicht abbekommen, sind eher ungeeignet für solche Farben. Optimaler sind dann große Wohnräume mit bodentiefen Fenstern. Aber auch Schlafzimmer mit viel Platz eignen sich für die dunkleren Farben. Auch dann gilt: Besser nur ein bis zwei Wandflächen im dunklen Farbton streichen und bei Decken und Dachschrägen vorsichtig mit dunkler Farbe sein.

Grau – alles andere als eine graue Maus!

Viele Raumausstatter setzen heute auf die Trendfarbe Grau für den Innenraumbereich, das sich immer mehr als schöne Alternative zu Weiß entwickelt. Nicht ohne Grund, denn graue Wände geben einem Raum ein elegantes, modernes Flair, zu dem sich viele Einrichtungsstile kombinieren lassen. Es macht sich sowohl in Wohnzimmern, modernen Küchen als auch gemütlich eingerichteten Schlafzimmern wunderschön. Aber auch rustikal eingerichtete Häuser mit freiliegenden Holzbalken oder unverputzten Ziegelwänden profitieren von der Farbe.

Seine Besonderheit: Grau wirkt je nach gewählter Nuance kühl oder warm, nüchtern oder charmant. Zusammen mit den entsprechenden Möbeln ergeben sich ganz unterschiedliche Wirkungen im Raum. Im Zusammenspiel mit Holzmöbeln oder schönen Kissen und Decken im Naturton wirkt Grau warm und gemütlich. Eleganter, aber auch etwas kühler, geht es mit weißen Accessoires und hellen Möbeln zu. Und ein wahres Highlight ist Grau, wenn es mit Rosa und Gelb kombiniert wird.

Einrichten in Erdfarben- aus der Natur abgeluchst!

Gedeckte Farbtöne wie Sand, Beige, Braun, Altgrün, aber auch Grau stammen aus der Natur und tauchen Wohnräume in ein gemütliches Ambiente. Dabei lassen sie sich sowohl in helleren Farbtönen als auch dunklen Nuancen einsetzen. Hier zählt vor allem die passende Kombination mit den Möbeln und Textilien. Soll im Wohnraum der Blick des Betrachters auf die Sofaecke oder den Esstisch gerichtet werden? Dann darf die Wand eine eher dezente Gestaltung haben. Anders ist es bei Küchen, in denen die Fronten weiß gestaltet sind. Hier macht sich auch eine kräftige Farbe wunderbar.

Im Schlafzimmer darf es ruhig gediegen zugehen. Ein schöner Braunton sorgt für eine gemütliche Stimmung. Passend dazu sind Holzmöbel, Bettwäsche aus Leinen, Kissen und eine Tagesdecke.

Ultra Violet –Farbe des Jahres 2018

Wenn es nach dem Unternehmen Pantone geht, das ein populäres Farbsystem für die Grafik- und Druckindustrie entwickelt hat, wird die Trendfarbe im Jahr 2018 ein kräftiger Lilaton mit dem Namen „Ultra Violet“ sein – die dazugehörige Pantone-Nummer lautet 18-3838. Der dramatische Lilaton soll laut Pantone Originalität, Einfallsreichtum und visionäres Denken ausdrücken. Ultra Violet wirkt futuristisch und erinnert an den mit Sternen erleuchteten Nachthimmel.

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